Privat begeisterter Mountainbiker und Naturliebhaber, ist er dafür als Mitgründer der NEOS mit Matthias Strolz und aus dem Personalwesen stammender Querdenker eine interessante Persönlichkeit, ganz ohne hier eine Wahlempfehlung abgeben zu wollen. Seine Stationen von der Jungen ÖVP Vorarlberg über die WKO in die Privatwirtschaft und seit 2013 als teilkarenziertes Nationalratsmitglied zeigen auf, dass das Aufbrechen von Althergebrachtem seine Berufung ist. Auch wenn wir im Studiogespräch nicht immer einer Meinung waren, was Gerald zu sagen hat, klingt einfach vernünftig und nachvollziehbar.
Und vielleicht ist es ja gerade die Oppositionsbank, die ihn als studierten Juristen immer wieder zu rednerischer Hochform auflaufen lässt – mit dem Erscheinungstag dieser Episode hat er nämlich seine 860-igste (!) parlamentarische Anfrage geleistet. Fleißig sind sie eben, die Vorarlberger.
Unser Dank geht wieder an das Wiener Label monkey.music – diesmal mit einem feinen Covid-19-Studio-Lüftungspausenfüller, passend zur bevorstehenden Wien-Wahl 2020:
Eigentlich unglaublich, was diese dynamische, sympathische Frau im ORF in so wenigen Jahren alles auf die Beine gestellt hat. Nach etwas Zeit bei Ö3 (als „Beiweckerl“ von Hary Raithofer) brach ihr TV-Quotenhit, das von Mischa Zickler ersonnene Realityformat „Taxi Orange“, wie eine Brandung über das Publikum herein und schwemmte einen Haufen Vorurteile über Schwule, Tatoos, Jugendliche und vieles mehr einfach so weg. Ihre erfrischende Moderation sorgte auch im großen Haus am Berg nicht nur für Entzücken, aber das hat sie damals schon gelernt: Solidarität muss man vorleben, von selber kommt sie einfach nicht.
Ein weiteres Highlight, ebenfalls ein Straßenfeger erster Güte, war dann … aber halt! Hört es Euch einfach an, was Dodo Roscic zu einer echten Medienspezialistin mit viel Empathie und Herz macht.
Also: Kopfhörer auf, Zeit nehmen, die Grillen in Kritzendorf zirpen bis zu Euch nach Hause, wenn wir uns gemütlich unterhalten. Und wer wissen will, warum es gerade „in Linz beginnt“, findet die Lösung hier.
Aus zeitlichen Gründen musste diesmal die feine Musikbeigabe von monkeymusic entfallen, sonst hätte der Podcast vermutlich zwei Stunden gedauert. Holen wir nach. Versprochen!
Draußen ist es kühler, aber mit der neuen Folge kommt der Hochsommer in die Kopfhörer: Dodo Roscic hat mich zu sich in den Garten eingeladen und es war ein wirklich interessanter Sommerabend –nehmt Euch Zeit! @ORF#podcast#solidarität#medienhttps://t.co/FNK73Y0czb
Popup-Radwege, Begegnungszonen und Citybikes – was will man denn noch alles den WienerInnen abverlangen? Es geht weit mehr! Beim Erscheinen dieser Episode Aus Gründen hat die neue urbane Initiative Platz für Wien für mehr Raum, der nicht dem Fetisch Auto geopfert wird, sondern den Menschen zur Verfügung steht, bereits 30.000 UnterstützerInnenstimmen erhalten. Die Gäste dieser Folge, Barbara Laa und Ulrich Leth vertreten das Team und dessen 18 Forderungen an die Wiener Stadtverwaltung im Podcast – und das gleich 120 Minuten lang mit wie immer allerbester Musik von monkeymusic! Aber keine Sorge, es wird nicht langweilig, es gibt interessante Fakten, Erkenntnisse, Visionen und viel Hoffnung auf ein besseres Leben in der Stadt. Denn wer möchte nicht auch mehr Platz zum gemütlichen Gehen, sicheres Radfahren, schattiges Verweilen und gefahrloses Spielen?
Barbara Laa, 28, Sprecherin für Multimodalität der Initiative Platz für Wien forscht und lehrt an der Technischen Universität Wien am Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik. Ihr Kollege Ulrich Leth, 36, Sprecher für Sicherheit der Initiative und ebenfalls Verkehrsplaner von Beruf, kennt als leidenschaftlicher Alltagsradfahrer die Hürden, die man nach wie vor in Wien in Kauf nehmen muss. Er lehrt und forscht ebenfalls an der TU Wien.
Was die Initiative auszeichnet, ist die konsequente Überparteilichkeit, denn mittlerweile haben es (fast) alle Wiener Parteien kapiert, dass diese 18 Forderungen durchaus gut bei den WählerInnen ankommen – und obwohl im Herbst in Wien gewählt wird, ist Platz für Wien nicht käuflich. Weder coole Straßen noch „gerettete“ Citybikes oder Popup-Planschbecken können davon ablenken, worum es den Initiatoren wirklich geht: Um ein nachhaltig besseres Leben für alle in der Stadt.
Finde den Fehler: So baut Wien seine Radwege.
Den Soundtrack zu dieser Episode liefert der österreichische „Pop-Elektroniker“ Bernhard Eder, fein ausgesucht von Walter Gröbchen aus dem ebenso feinen Katalog von monkeymusic – dem Label für Wiener Popmusik.
Schon mal einen echten Geheimagenten kennengelernt? Dann wird es Zeit. Der Gast dieser Episode war lange Jahre im Deutschen Inlandsnachrichtendienst als Geheimagent gegen die Russenmafia und andere dunkle Spießgesellen aktiv, hat V-Kontakte aufgebaut und dabei ein erkleckliches Wissen über Verhalten und Sprache erworben. Mittlerweile aus dem Staatsdienst in die Privatwirtschaft gewechselt, ist der ehemalige Agent nun ein gefragter Spezialist für alles, was unsere Sprache verrät.
Das von ihm geleitete Institut für forensische Textanalyse spürt Täter auf, die Unternehmen anonym angreifen, bedrohen oder gar erpressen. Er berät auch Firmen und Führungskräfte darin, ihre Verhandlungsstrategien zu optimieren und ihren Einfluss in geschäftlichen Prozessen zu sichern oder zu steigern.
Der 1976 geborene Leo Martin hat für uns eine gute Stunde spannender Themen bereit und wird auch aus seinen Büchern zitieren, denn er war bereits vor zehn Jahren aus dem Start weg SPIEGEL-Bestsellerautor – und zwar mit dem Titel „Ich krieg Dich – Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien“. Er lässt uns neben seinen erhellenden Ausführungen lediglich in einer Sache ratlos zurück: Ist Leo Martin sein richtiger Name? Oder haben wir uns mit einer seiner zahlreichen Identitäten unterhalten, die er im Geheimdienstleben aufbauen musste? Reinhören!
Die Musik zu dieser Episode stammt wieder aus dem Hause monkeymusic und diesmal ist es Wiener Pop von Minisex. Was könnte besser passen als die drei Titel, die unser musikalischer Berater Walter Gröbchen ausgewählt hat?
Die Geheimwaffen der Kommunikation Kontakt aufnehmen, Vertrauen gewinnen, andere überzeugen – das sind die Werkzeuge von Leo Martin, erprobt im härtesten Praxistest der Welt: im Einsatz gegen Kriminelle. Beim Geheimdienst brachte der Ex-Agent wildfremde Menschen dazu, ihm innerhalb kürzester Zeit zu vertrauen. Hier gibt er sein Erfolgsgeheimnis preis und vermittelt seine in Extremsituationen erprobten Techniken und Fähigkeiten, mit denen jeder im Alltag punkten kann.
Vom Sprachprofiler lernen: Die Erfolgsfaktoren wirksamer Kommunikation Patrick Rottler ist Sprachprofiler der Agentur für forensische Textanalyse. Er kommt immer dann zum Einsatz,wenn Unternehmen anonym angegriffen, bedroht oder erpresst werden. Sein Auftrag ist es, die Täter anhand ihrer Sprachmuster zu überführen. Zusammen mit Bestsellerautor Leo Martin zeigt er, wie man die Muster der Sprache entschlüsseln kann. Er erzählt seine verrücktesten Fälle und analysiert sprachliche Talente und Totalausfälle. Dabei zeigt er nicht nur psychologische Tricks und kommunikative Kniffe auf, sondern auch, worauf jeder achten kann, damit Kommunikation noch besser gelingt.
Die Covid19-Krise hält uns alle fest in Bann und es wäre eher gelogen statt charmant geschwindelt, wenn dieses außerordentliche Ereignis nicht viele Menschen zur selben Zeit mit dem Gedanken ans Scheitern beschäftigen würde. Da könnte es kaum passender kommen als jetzt, dass der österreichische Privatsender PULS4 mit Mai eine neue Eigenproduktion ins Programm hebt, die den vielsagenden Titel „Fuck Up Show – Scheitern erlaubt“ trägt. Also ziemlich das Gegenteil der bekannten PULS4 Show „2 Minuten 2 Millionen“, wenn man die Ironie gestattet.
Patricia Staniek erkennt Psychopathen schon nach wenigen Augenblicken und weiß um die Tiefen der menschlichen Verhaltensweisen so gut Bescheid, wie kaum jemand anderes. Sie schult Polizisten, Kriminalbeamte, Sicherheitsdienste, Justiz, Rechtsanwälte und Detektive und bringt ihnen Profiling PScn & SBI-Analysis (Suspicious Behaviour Identification) und strategische Vernehmung bei. Sie bildet Mitarbeiter der öffentlichen und privaten Sicherheit aus. Patricia Staniek hat sich als Expertin in Sachen „ganz normale Verrückte“ im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht, der für Kompetenz steht.
Wenn man durch Instagram surft, kann man angesichts der vielen perfekt gestylten jungen Menschen, die da am Smartphone mit smartem Zahnpastalächeln und unglaublichen Bauchmuskeln auftauchen, entweder blank neidisch werden oder sich dem Followertum verschreiben. Aus der Nähe betrachtet, steckt aber bei den wirklich erfolgreichen Vertretern dieser neuen Zunft der Influencer eine Menge Arbeit (nicht nur am eigenen Körper) und auch viel Ehrgeiz hinter dem Erfolg. Einer, der über 700.000 Follower tatsächlich in jahrelanger Kleinarbeit für sich begeistern konnte, ist der junge Wiener Ex-WU-Student Florian Macek.
Als 1984 in Gmünd, dort wo das Waldviertel fast schon zu Ende ist, die kleine Julia Raich das Licht der Welt erblickte, war ihre spätere Laufbahn als waschechte Schlagerprinzessin noch weit entfernt. Oder doch nicht? Denn die Absolventin des Performing Art Center in Wien, die auch Politikwissenschaft studiert hat und demnächst ihr Jusstudium beginnen wird, hat schon als Kind mit der Oma während des „Musikantenstadl“ im ORF-Abendprogramm aus dem Wohnzimmer einen „Tanzstadl“ gemacht. So etwas prägt. Und weil die Musicalausbildung zwar solide war, aber nicht erschöpfend Erfolg versprechend, hat Julia Raich das Schlagergenre für sich entdeckt. Ob auf Kreuzfahrtschiffen, am Ballermann oder in deutschen Fernsehshows, ihre gewinnende Bühnenpräsenz ist mittlerweile fixer Bestandteil dieser Musikgattung.
Wer aufmerksam durch die Wiedner Hauptstraße im vierten Wiener Gemeindebezirk spaziert, wird mit Sicherheit an den Auslagen des Dreimäderlhaus innehalten. Denn hier versammeln sich im weitläufigen Vintagemöbel- und Accessoiresgeschäft von Nikolaus Irsigler, Jahrgang 1973, die erstaunlichsten Einrichtungsgegenstände aus noch nicht so lange vergangener Zeit. Das Händchen, das der Liebhaber von Mobiliar mit Charakter bei der Auswahl der angebotenen Exponate beweist, zeugt von Geschmack und Bildung – denn er kennt auch die Geschichten zu jedem Stück. Wenn da nicht die Menschen wären, die sich in letzter Zeit doch sehr verändert haben. Wenn sich Niki Irsigler mitten im Gespräch in fiktive Personen verwandelt, die er kritisch-sarkastisch portraitiert, entfaltet sich nicht nur komödiantisches Talent, sondern auch sein Instinkt für die neue Gedankenlosigkeit, mit der sich die Gesellschaft immer weiter entsolidarisiert.
Wer auf den Wiener Walter Gröbchen trifft, lernt eine fesselnde Persönlichkeit kennen, die zum einen als überzeugter und überzeugender Liebhaber des weiten Themas Medien gilt, zum anderen voll erfrischendem Idealismus neue Wiener Musik produziert und verbreitet und überdies auch noch als echte Radiolegende bezeichnet werden darf. Ö3-HörerInnen werden sich noch an die „wilden Zeiten“ der Musicbox erinnern, die der heutige Gast in „Aus Gründen“ maßgeblich gestaltet hat, an legendäre Sendungen wie „Freizeichen“ und noch einiges mehr, das über den Äther ging. Zuviel sei nicht verraten, außer, dass es in diesen knapp 75 Minuten neben einer Liebeserklärung an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auch erstmals richtige Musik gibt – in voller Länge und mit voller Genehmigung Walter Gröbchens, denn die Titel stammen allesamt von der CD „Wien Musik 2019“ aus seinem Label monkey.